Ausschreibung: Christian Meineke Preis für kulturelle Interaktion 2021

Tag für Tag engagieren sich zahlreiche Menschen freiwillig für das soziale und friedliche gesellschaftliche Zusammenleben in Marburg. Dieses Engagement zu ehren ist Ziel des Christian Meineke Preises.
Nach dem Tod des langjährigen Integrationsbeauftragten der Universitätsstadt Marburg hat die Islamische Gemeinde Marburg gemeinsam mit der Universitätsstadt Marburg, dem Ausländerbeirat und Vielfalt Marburg e.V. den „Christian-Meineke-Preis für kulturelle Interaktion“ ins Leben gerufen. In Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung ist es unerlässlich, dass wir aufeinander zugehen und den Dialog der Kulturen miteinander pflegen und fördern.

Ziel ist es, den Aktiven und Engagierten im gemeinnützigen Einsatz Anerkennung und Dank auszusprechen, sowie ihnen Motivation und Unterstützung für das Fortführen ihres Engagements und die Durchführung ihrer Projektideen zu geben.

Bewerben können sich Personen oder Institutionen (Initiativen oder Vereinen) aus Marburg, die im Sinne der friedlichen kulturellen Interaktion von Erwachsenen engagiert sind. Auch Vorschläge können eingereicht werden. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert.

Bewerbungen, Projektideen oder Vorschläge können bis zum 31. Juli 2021 eingereicht werden. Weitere Informationen sowie ein Online-Formular finden Sie unter www.ig-marburg.de/meineke-preis. Eine fachkundige Jury wird die Bewerbungen sichten und den/die Gewinner/in/en auswählen.
Überreicht wird der Preis am 12. September 2021, im Rahmen des Turmfestes der Islamischen Gemeinde durch Oberbürgermeister Dr. Spies.

Sommerferienprogramm des Jugendbereichs online

Unser Jugendbereich hat das Sommerferienprogramm für 2021 veröffentlicht.

Das Ganze Programm hier als PDF zum downloaden.

Programm und Anmeldungen können auch auf unserer Homepage heruntergeladen werden. Die Anmeldungen sind bis spätestens Dienstag, 14.07.2021 im Büro oder im Jugendclub des BSF – Damaschkeweg 96, 35039 Marburg, oder im Treffpunkt Richtsberg, Am Richtsberg 66, 35039 Marburg abzugeben.

Marburg spricht – jetzt mitmachen!

Eine ungewohnte Art des politischen Gesprächs

Wann haben Sie zuletzt mit einer Person gesprochen, die eine ganz andere Meinung vertritt als Sie? Meistens lassen wir uns auf Gespräche und Menschen ein, die eine sehr ähnliche Meinung vertreten wie wir selbst.

„Marburg spricht“ möchte dies ändern und ist eine Aufforderung zu einem gepflegten politischen Streitgespräch. Stadtweit bringen wir Menschen aus Marburg mit politisch völlig unterschiedlichen Meinungen zu Zweiergesprächen zusammen. Machen auch Sie mit und lassen sich von Andersdenkenden überraschen.

Zur Teilnahme an „Marburg spricht“ ist es notwendig, dass Sie acht verschiedene Fragen zu Ihren politischen Ansichten beantworten und Vor- und Nachname, E-Mailadresse, Handynummer etc. angeben. Die Angaben werden benötigt, um Ihnen eine Teilnahme zu ermöglichen und eine andere Person zu finden, die möglichst anders denkt als sie.

Mitmachen auf: https://marburgspricht.de/

Testen, testen, testen!!!

Es ist weiterhin mögich sich am Richtsberg auf Covid 19 / Corona testen zu lassen: schnell, unkompliziert und kostenlos.
In den Räumen der Richtsberg Gemeinde, Am Richtsberg 70 (über dem Edeka) hat das Deutsche Rote Kreuz eine Teststation eingerichtet. Sie ist Montag bis Freitag von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Einfach hingehen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Je mehr Menschen sich testen lassen, desto sicherer leben wir und umso schneller haben wir die Coronakrise überwunden.

Gewalt darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben!

Am 15.03. wurden im Damaschkeweg mehrere Bewohner*innen von einem Mann mit einer Axt attackiert und teils schwer verletzt. Zu den Hintergründen wird noch ermittelt.
Wir verurteilen diese Tat!
Gewalt darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Wir suchen den Dialog zu den Opfern und zu den Betroffenen Bewohner*innen am Richtsberg. Gerade in Zeiten politischer Spaltung, sozialer Ungleichheit und einer zu bewältigenden Pandemie, ist es wichtig zusammenzuhalten und aufeinander zuzugehen.
Wir als BSF sind für alle Menschen im Stadtteil da. Solltet ihr Probleme in der Nachbarschaft oder in der Familie beobachten oder selbst haben, zögert nicht uns zu kontaktieren. Wir haben ein offenes Ohr für eure Probleme.

BSF – Familienfreizeit in Bayern

Vom 16. bis 23. Juli 2021 fährt das Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen e.V., in den bayrischen Wald nach Neureichenau. Dort bewohnen wir ein Haus inmitten der Natur mit einem eigenen Bachlauf, an dem wir schwimmen, stöbern und im Wasser planschen können. Es gibt Platz zum Spielen, Grillen und zum Entspannen.

Geplant sind Wanderungen in die nähere Umgebung, Spiel, Sport und natürlich auch Tagesausflüge nach Tschechien.
Im Preis sind Unterkunft, Verpflegung, Bustransfer im Reisebus und Veranstaltungen enthalten.
Bei Anmeldung müssen 20 % des Reisepreises bezahlt werden. Sollten wir durch Corona bedingt nicht fahren können, wird die Anzahlung zurück gezahlt.
Kosten:
Erwachsene 200 €
Kinder von 0 – 6 Jahren 75 €
Kinder von 7 – 13 Jahren 115€
Jugendliche von 14 – 17 Jahren 165€
Eine individuelle Ermäßigung ist möglich. Wir helfen gerne bei den Anträgen. Kinder können über das Bildungs- und Teilhabepaket eine Förderung bekommen.
Infos und Anmeldung:
Renate Latsch, Am Richtsberg 66, 35039 Marburg, Tel:06421/42595
Latsch@bsf-richstberg.de

Frauenwahlrecht im Kunstmobil – ein Beitrag zum Internationalen Frauentag

Wahlrecht – kein selbstverständliches Recht! Jahrhunderte hat es gedauert, bis das allgemeine freie Wahlrecht für alle volljährigen Menschen möglich war.
Frauen dürfen in Deutschland erst seit 1919 wählen. Was uns heute normal erscheint musste von unseren Vorfahr*innen schwer erkämpft werden. Der 8. März als Internationaler Frauentag steht dafür.

Im Kunstmobil, im Garten des BSF e.V. Damaschkeweg 96, ist ab heute bis zum 19. März eine kleine Ausstellung zum Frauenwahlrecht zu sehen. Auch zur anstehenden Kommunalwahl gibt es Informationen.

Das Kunstmobil ist montags – bis freitags während der Öffnungszeiten des BSF geöffnet. Weitere Termine können gerne vereinbart werden, Telefon 06421 44122.
Bitte beim Besuch der Ausstellung die Abstands- und Hygieneregeln einhalten!

Jugendhilfeangebote mit Tests wieder zulassen!

Auch Jugendliche leiden momentan unter den Kontaktbeschränkungen, die der Lockdown während der Corona-Pandemie ihnen auferlegt. Studien – wie z.B. die JuCo 2 der Universität Hildesheim – zufolge sind auch sie erheblich von den Maßnahmen betroffen:

  • Die Teilhabe am öffentlichen Leben entfällt nahezu komplett.
  • Der Leistungsdruck an Schule ist in der Altersgruppe besonders hoch, gleichzeitig erfahren sie erschwerte Bedingungen und werden in Bezug auf eine Beschulung vor Ort als letzte Gruppe berücksichtigt.
  • Die Vorbereitungen auf den Übergang Schule-Beruf fallen nahezu vollständig weg, Praktika werden abgesagt und Prüfungen verschieben sich.
  • Die Elternhäuser stehen aufgrund der Lockdown-Situation in vielen Haushalten unter erhöhter Stresssituation (berufliche Schwierigkeiten, Betreuung jüngerer Geschwister, private Sorgen). Auch hier sind Jugendliche verstärkt auf sich allein gestellt.

Das Jugendalter zeichnet sich dadurch aus, dass sie in einem Lebensabschnitt stecken, der von unregelmäßigen und vielfältigen Kontakten geprägt ist. Hierbei handelt es sich einerseits um das Abgrenzen von den Erwachsenen – und damit von der Familie – aber auch um das „sich auszuprobieren“. In dieser Zeit suchen sie Nähe und Vertrautheit eher unter Gleichaltrigen als in der Familie. Zudem bietet die Peergruppe Orientierung und Unterstützung und stößt Entwicklungsprozesse an, die notwendig sind, um sich auf ihr späteres Leben vorzubereiten.

Dies alles kann momentan auf Grund der Kontaktbeschränkungen seit gut einem Jahr nicht erfolgen bzw. ist nur innerhalb der Schulen begrenzt möglich. Jugendliche und junge Menschen sind aus dem öffentlichen Leben nahezu verschwunden. Gleichzeitig erleben sie einen enormen gesellschaftlichen Druck, werden zum Teil medial sogar als DIE Regelbrecher dargestellt, eine Zeitlang galten sie sogar als DIE Superspreader. Selbst wenn sich wieder zwei Haushalte treffen können, hat diese Lockerung keine Bedeutung für die meisten Jugendlichen.

Eine Öffnung der Jugendangebote ist von großer Bedeutung, damit Jugendliche sich legal und begleitet mit anderen Peers treffen können. Sie erfahren gleichzeitig Verständnis für ihre schwierige Situation, bekommen Alternativen zu ihrem ungewohnt tristen Alltag geboten und erfahren persönliche Unterstützung bei ihren alltäglichen Herausforderungen im persönlichen Kontakt.

In der Jugendarbeit treffen sich Jugendliche aus verschiedensten Schulen, Altersgruppen und Milieus, wodurch die Gefahr einer Verbreitung des Virus um ein Vielfaches größer ist als bei getrennten Gruppen in Betreuungseinrichtungen oder an Schulen. Eine Trennung nach Altersgruppen, Zugehörigkeit nach Schulen oder Klassen sowie Haushalten ist weder möglich noch wünschenswert.

Durch Selbsttests vor Ort könnten Jugendangebote wieder ermöglicht und das Ansteckungsrisiko zeitlich eingedämmt, wenn nicht sogar verhindert werden.

Wir bitten die politisch Handelnden nachdrücklich darum, ihren Einfluss geltend zu machen, Testungen zuzulassen, um die Öffnung der Jugendhäuser schnellstmöglich wieder zu ermöglichen. Junge Menschen benötigen rasch wieder außerschulische und außerfamiliäre Entwicklungsmöglichkeiten.

Sie brauchen die Möglichkeit sich legal mit anderen Jugendlichen zu treffen. Mit Selbsttests und unter Einhaltung zusätzlicher Hygienemaßnahmen kann die örtliche Jugendarbeit das gewährleisten. Diese Selbsttests sollten kostenfrei oder zumindest für die Träger der Jugendhilfe refinanziert werden können.

Unter den oben genannten Hygienemaßnahmen käme eine Zulassung der Gruppengröße von bis zu 10 Jugendlichen den pädagogischen Angeboten entgegen.

Marburg, den 01.03.2021

Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen e.V.

Damaschkeweg 96

35039 Marburg

Tel.: 06421/44122

Ackermann-Feulner@bsf-richtsberg.de